Aufklärung beginnt früher als viele denken

Sonja Rueß
September 29, 2025
Aufklärung beginnt früher als viele denken

Früher oder später kommt die große Frage:

„Mama, Papa, woher komme ich eigentlich?“ oder „Woher kommen die Babys?“ – und plötzlich bist du mitten im Thema Sexualaufklärung. Viele Eltern sind unsicher: Wann ist eigentlich der richtige Zeitpunkt? Wie erkläre ich es meinem Kind, ohne es zu überfordern? Und was, wenn mir selbst das Ganze unangenehm ist?

Darüber hat Sexologin und Gründerin von love to listen, Sonja Ruess, live im Sat.1 Frühstücksfernsehen gesprochen

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Sexualaufklärung ist kein einmaliges Gespräch

Vielen Eltern ist gar nicht bewusst, wieviel Verantwortung sie für die Sexualität ihres Nachwuchses tragen.

Oft wird angenommen, Sexualaufklärung passiert irgendwann mit dem berühmten „großen Gespräch“. Doch in Wahrheit beginnt sie schon viel früher – nämlich dann, wenn Kinder beginnen, Fragen zu stellen oder ihren Körper neugierig zu entdecken.

Das heißt: Aufklärung ist ein Prozess, der in vielen kleinen Momenten passiert. Jedes Gespräch, jede Frage, jede Alltagssituation trägt dazu bei den Rahmen zu öffnen dafür, dass Sexualität etwas ganz Normales ist.

Fang früh an – und bleib dran

Wenn dein Kind zum ersten Mal fragt: „Mama, wie kommt das Baby in deinen Bauch?“, brauchst du gar nicht weit ausholen. Eine einfache Antwort reicht: „Damit ein Baby entsteht, braucht es eine Samenzelle von einem Mann und eine Eizelle von einer Frau. Dann wächst es im Bauch der Mama.“

Natürlich geht es nicht darum, Kinder schon früh mit intimen Details zu überfordern. Ganz im Gegenteil: Entscheidend ist, kind- und altersgerecht zu sprechen.

  • Kleinkinder sind oft mit einer einfachen Erklärung zufrieden
  • Im Grundschulalter darf die Erklärung schon konkreter sein. Eltern können ruhig benennen, dass die Vagina der Frau den Penis des Mannes aufnimmt, damit ein Kind entstehen kann.
  • Bei Teenagern schließlich dürfen alle Fragen erlaubt sein: Verhütung, Sexspielzeug, Stellungen – und auch die Frage, wie realistisch Pornos eigentlich sind.

Das Wichtigste dabei: authentisch bleiben. Eltern müssen nicht alles wissen. Ehrlicher ist es zu sagen: „Das weiß ich gerade nicht, lass uns das gemeinsam herausfinden.“ Gerade in der Pubertät kann genau dieses gemeinsame Informieren Vertrauen schaffen und die Verbindung zwischen Eltern und Kindern stärken.

So entsteht Vertrauen – und dein Kind merkt: Sexualität ist kein Tabu, sondern etwas, worüber man reden darf.

Klarheit statt Verniedlichungen

Ein wichtiger Punkt: Nenne Körperteile beim richtigen Namen. Sag Penis, Vulva, Klitoris oder Hoden. Wenn du Begriffe verniedlichst („Pipimann“ oder „Mumu“), machst du Körperteile unbewusst zu etwas Heimlichem.

Kinder, die von Anfang an klare Begriffe kennen, entwickeln ein stärkeres Körperbewusstsein – und können ihre Erfahrungen oder auch Grenzen später viel eindeutiger benennen.

Scham vermeiden – liebevoll begleiten

Kinder entdecken ihren Körper auf spielerische Weise. Sie berühren sich, sie probieren Dinge aus oder spielen „Doktorspiele“. Das ist normal.

Deine Aufgabe ist es, sie zu begleiten – nicht zu schimpfen. Vermeide Bewertungen wie „Das macht man nicht“.

Denn wenn du abwertest, verknüpft dein Kind Neugier mit Scham.

Schutz durch das Ampel-System

Eine spielerische Möglichkeit, dein Kind stark zu machen, ist das Ampel-System:

  • Rot bedeutet: „Das fühlt sich nicht gut an. Ich darf sofort Stopp sagen und Hilfe holen.“
  • Gelb bedeutet: „Ich bin unsicher – ich frage lieber Mama oder Papa.“
  • Grün bedeutet: „Das fühlt sich schön und sicher an – das darf bleiben.“

So lernen Kinder von klein auf, auf ihre Gefühle zu achten und Grenzen klar auszudrücken.

Elternsex: Ja, ihr dürft – und ihr müsst euch nicht verstecken

Hand aufs Herz: Viele Eltern glauben, sobald Kinder da sind, darf Intimität nur noch im Dunkeln und heimlich stattfinden. Bloß kein Geräusch, bloß nichts zeigen. Doch genau das macht Druck und nimmt euch jede Leichtigkeit.

Die Wahrheit ist: Ihr dürft Sex haben, auch wenn die Kinder zu Hause sind. Eine erfüllte Intimität ist kein Luxus, sondern wichtig für euch und für eure Familie.

Denn:

  • Eine starke Partnerschaft gibt Kindern Sicherheit.
  • Kinder lernen ganz nebenbei: Sexualität ist nichts, wofür man sich schämen muss.

💡 Und genauso wichtig: Jedes Kind ist anders. Manche reagieren gelassen, andere vielleicht empfindsamer – gerade, wenn sie irritierende oder sogar belastende Erfahrungen gemacht haben. Achte deshalb aufmerksam auf die Signale deiner Kinder – und nimm ihre Gefühle ernst.

👉 Kinder dürfen auch sagen, dass es sie stört oder dass sie sich unwohl fühlen. Sprecht gemeinsam darüber. So lernen sie: Intimität ist etwas Schönes – und über Unsicherheiten darf man jederzeit offen reden.

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Weitere Unterstützung

Fazit

Sexualaufklärung ist kein einmaliges Ereignis, sondern ein Teil des Familienalltags. Je entspannter du das Thema begleitest, desto leichter wächst dein Kind mit einem gesunden, selbstbewussten Verhältnis zu seinem Körper und zu Beziehungen auf.

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Vielleicht hast du beim Lesen gemerkt: Auch bei dir selbst oder in deiner Partnerschaft gibt es Themen, die lange unausgesprochen geblieben sind. Alltag, Stress oder das Gefühl, dass seit den Kindern „nichts mehr läuft“ – all das kann schwer wiegen.

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Sonja Rueß
Sonja Rueß
Sexologin, Mentorin & Gründerin
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